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risc:menu-jota-joti

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risc:menu-jota-joti [2019/07/22 14:55]
Pepe HB9EVT [Verantwortungsbereiche]
risc:menu-jota-joti [2019/08/04 14:55] (aktuell)
Pepe HB9EVT [Details für Funker]
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 ==== Zeitlicher Rahmen des JOTA-JOTI-Anlasses ==== ==== Zeitlicher Rahmen des JOTA-JOTI-Anlasses ====
  
-Der JOTA-JOTI-Anlass findet immer am dritten vollen Wochenende im Oktober statt. Er beginnt offiziell am Samstag um 00:00 Uhr Lokalzeit und endet offiziell am Sonntag um 23:59 Uhr Lokalzeit. Dies gilt für jeden Ort der Welt (mit der jeweiligen Ortszeit).+Der JOTA-JOTI-Anlass findet immer **am dritten vollen Wochenende im Oktober** statt. Er beginnt offiziell am Samstag um 00:00 Uhr Lokalzeit und endet offiziell am Sonntag um 23:59 Uhr Lokalzeit. Dies gilt für jeden Ort der Welt (mit der jeweiligen Ortszeit).
  
 **Typischerweise** nehmen in der Schweiz Pfadigruppen **von Samstag Vormittag bis Sonntag Nachmittag** am JOTA-JOTI-Anlass teil. Bedingt durch die Zeitverschiebung sind erste Pfadigruppen in Asien bereits aktiv, wenn bei uns noch Freitag Abend ist. Zudem gibt es auch Pfadigruppen in der Schweiz und in Europa, welche am Freitag Nachmittag die Funkanalage und das WLAN-Netzwerk bereits aufbauen, testen und in Betrieb nehmen. Damit ist es auch **möglich, den JOTA-JOTI-Anlass mit zwei Übernachtungen von Freitag Nachmittag bis Sonntag Nachmittag zu planen**, denn ab Freitag Abend sind bereits nationale und internationale JOTA- und JOTI-Aktivitäten möglich. Auch typisch ist, dass die Teilnehmer Samstag/Sonntag mit einer Übernachtung teilnehmen und die Pfadileiter/Rover bereits am Freitag Abend starten. Eine Teilnahme am JOTA-JOTI lediglich als einzener Tagesanlass am Samstag ist grundsätzlich möglich, aber nicht empfehlenswert. **Typischerweise** nehmen in der Schweiz Pfadigruppen **von Samstag Vormittag bis Sonntag Nachmittag** am JOTA-JOTI-Anlass teil. Bedingt durch die Zeitverschiebung sind erste Pfadigruppen in Asien bereits aktiv, wenn bei uns noch Freitag Abend ist. Zudem gibt es auch Pfadigruppen in der Schweiz und in Europa, welche am Freitag Nachmittag die Funkanalage und das WLAN-Netzwerk bereits aufbauen, testen und in Betrieb nehmen. Damit ist es auch **möglich, den JOTA-JOTI-Anlass mit zwei Übernachtungen von Freitag Nachmittag bis Sonntag Nachmittag zu planen**, denn ab Freitag Abend sind bereits nationale und internationale JOTA- und JOTI-Aktivitäten möglich. Auch typisch ist, dass die Teilnehmer Samstag/Sonntag mit einer Übernachtung teilnehmen und die Pfadileiter/Rover bereits am Freitag Abend starten. Eine Teilnahme am JOTA-JOTI lediglich als einzener Tagesanlass am Samstag ist grundsätzlich möglich, aber nicht empfehlenswert.
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 ==== Variable Aktivitäten am JOTA-JOTI-Anlass ==== ==== Variable Aktivitäten am JOTA-JOTI-Anlass ====
- 
-  Noch nicht im WordPress erfasst 
  
 Zusätzlich zu den fixen Aktivitäten des JOTA-JOTI-Anlasses (vgl. oben) gibt es folgende Aktivitäten, welche für einen JOTA-JOTI-Anlass typisch und geeignet sind.  Zusätzlich zu den fixen Aktivitäten des JOTA-JOTI-Anlasses (vgl. oben) gibt es folgende Aktivitäten, welche für einen JOTA-JOTI-Anlass typisch und geeignet sind. 
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-  Jede Idee wird jeweils verlinkt zum entsprechenden Eintrag im Ideenpool 
  
 Aktivitäten draussen Aktivitäten draussen
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 Weitere Ideen ist auf dieser Webseite im __Ideen-Pool__. Weitere Ideen ist auf dieser Webseite im __Ideen-Pool__.
  
-All diese Ideen sind als Auswahl gedacht und ermöglichen ein abwechslungsreiches Programm zusammenzustellen, welches bei wiederholter Teilnahme von Jahr zu Jahr variert werden kann.+**Beachte**: All diese Ideen sind als Auswahl gedacht und ermöglichen ein abwechslungsreiches Programm zusammenzustellen, welches bei wiederholter Teilnahme von Jahr zu Jahr variert werden kann.
  
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 ===== Details für Funker ===== ===== Details für Funker =====
  
-//Hinweis:// Der Adressat dieses Kapitels ist der Funker. Entsprechend enthält der Text teilweise Fachbegriffe aus dem Amateurfunk, die einem Laien nicht verständlich sind. +//Hinweis:// Der Adressat dieses Kapitels ist **primär** der Funker, der die Funkstation am JOTA-JOTI-Anlass betreut. Entsprechend enthält der Text teilweise Fachbegriffe aus dem Amateurfunk, die einem Laien nicht verständlich sind.
 ==== Ziele des JOTA ==== ==== Ziele des JOTA ====
  
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   * ein **Motivator**, der den Kindern die Scheu nimmt, selbst mal ans Mikrofon zu sitzen;   * ein **Motivator**, der den Kindern die Scheu nimmt, selbst mal ans Mikrofon zu sitzen;
   * ein **Betreuer**, der den Kindern hilft, sich am Funk zu recht zu finden (Buchstabieralphabet, ...);   * ein **Betreuer**, der den Kindern hilft, sich am Funk zu recht zu finden (Buchstabieralphabet, ...);
-  * ein **Dienstleister**, der an diesem Wochenende den Pfadi den Zugang zum Amateurfunk ermöglicht und die eigenen Ansprüche an ein Funk-Wochenende (Context, DXCC-Jagt, usw) zurückstellt.+  * ein **Dienstleister**, der an diesem Wochenende den Pfadi den Zugang zum Amateurfunk ermöglicht und die eigenen Ansprüche an ein Funk-Wochenende (Context, DXCC-Jagd, usw) zurückstellt.
  
-Stelle das Funker-Team bitte anhand diesen Anfordernissen zusammen.+Stelle das Funker-Team bitte anhand diesen Anforderungen zusammen. Dazu benötigst du im Funker-Team Personen, die auf Kinder und Jugendlichen zugehen und mit  ihnen umgehen können. Kinder und Jugendliche wollen Technik anschauen,  anfassen und begreifen. Dabei sind sie oftmals ungeduldig, was lange Wartezeiten oder zu abstrakte Erklärungen betrifft. Bei Erklärungen  solltest du dich deshalb aufs Wesentliche konzentrieren und  Zusammenhänge in einfachen Worten erklären. Als Funkamateur leitest du  die Gruppe, ermöglichst Funkerfahrungen, legst aber auch Spielregeln fest und sorgst für deren Einhaltung. Dabei wirst du von den  Pfadileiterinnen und -leitern unterstützt
  
-Du benötigst Personen, die auf Kinder und Jugendlichen zugehen und mit  ihnen umgehen können. Kinder und Jugendliche wollen Technik anschauen anfassen und begreifenDabei sind sie oftmals ungeduldigwas lange Wartezeiten oder zu abstrakte Erklärungen betrifftBei Erklärungen  solltest du dich deshalb aufs Wesentliche konzentrieren und  Zusammenhänge in einfachen Worten erklärenAls Funkamateur leitest du  die Gruppeermöglichst Funkerfahrungenlegst aber auch Spielregeln fest und sorgst für deren EinhaltungDabei wirst du von den  Pfadileiterinnen und -leitern unterstützt+\\ 
 + 
 +==== Verantwortungsbereiche am JOTA-JOTI-Anlass ====  
 + 
 + 
 +An einem JOTA-JOTI-Anlass gibt es drei Verantwortungsbereiche: 
 +  * **Weekend- und Pfadiprogramm**zuständig fürs Organisieren des JOTA-JOTI-Anlasses inklusive aller Pprogramminhalte und Ansprechpartner für die teilnehmenden Pfadi und deren Eltern. 
 +  * **Funk**, zuständig für Funktechnik und Funkbetrieb; 
 +  * **Internet-Technik**, zuständig für Bereitstellung und Betrieb des Internetzugangs. 
 + 
 +Diese drei Verantwortungsbereiche müssen bei der Planung und Durchführung zusammenarbeiten. 
 + 
 +Der **Verantwortungsbereich Funk** besteht aus einem lizenzierten Funkamateur, der diesen Verantwortungsbereich leitet, und weiteren Personen, welche von Vorteil ebenfalls Funkamateure sind. 
 + 
 +\\ 
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 +==== Aktivitäten im Funkraum dem Alter anpassen ==== 
 + 
 +=== Altersgerechte Aktivitäten === 
 + 
 +**Einführung aufs Wesentliche beschränken** \\ 
 +Um Kinder und Jugendliche zu begeisternmuss der Funk erlebbar sein. Beschränke die thematische Einführung aufs Notwendige und mache dann mit den Kinder und Jugendlichen erste Funkverbindungen. 
 + 
 +**Aufs geduldige Warten muss ein Erfolg folgen** \\ 
 +Der Funkamateur ist sich gewohntsich in Geduld zu üben und minutenlang selbst CQ zu rufen, das Band von einem Ende zum anderen Ende nach Funkpartner abzusuchen oder zu versuchen, ein Pile-up zu knackenFür Kinder wirkt dies wenig spannend. Deshalb muss sich nach allerspätestens drei Minuten ein kleiner Erfolg einstellen, um die Neugier und das Interesse aufrecht zu erhaltenIst der Funkbetrieb auf Kurzwelle nicht bereits am Laufen, so empfiehlt es sich, erst mit einem sicheren Wert zu beginnen, z.B. mit einem QSO über ein Relais oder über DMR, um den Kindern ein erstes Erfolgserlebnis zu geben, d.h. eine gemachte Funkverbindung. Darauf aufbauend kann man sich dann der Kurzwelle zuwenden bzw. ein zweiter Funkamateur hat zwischenzeitlich die Vorarbeit geleistet und einen Gesprächspartner auf Kurzwelle gesucht.  
 + 
 +**KW nur für geübte Ohren** \\ 
 +Für ungeübte Ohren sind die (leicht verzerrten) Stimmen im Rauschen einer KW-Verbindung nur schwer verständlich. Dies führt sogar dazudass selbst wenn der Funkamateur die Verständlichkeit für bereits sehr gut einstuftes für ein Kind noch immer ein unverständliches Gebrabbel im Rauschen ist und noch kaum ein Wort verstehtFunkverbindungen auf KW mit Kindern sind nur dann sinnvoll, wenn die Verständlichkeit excellent ist. In allen anderen Fällen lohnt sich ein Ausweichen auf FM-Relaisfunk oder auf DMR. Je älter die Jugendlichen sind, desto besser sind auch sie befähigt verrauschte Stimmen auf KW verstehen zu können. Hier muss die Aktivität dem jeweiligen Alter angepasst werden. 
 + 
 +**Dialoge anstatt DXCC-Jagd** \\ 
 +Für einen technisch-interessierten Pfadi ist das Zustandekommen von Funkverbindungen bereits ein Erlebnis. Für jeden anderen Pfadi ist Funk bloss Mittel zum Zweck. Da ist die Kontaktaufnahme mit anderen Pfadi im Vordergrund und das Gespräch mit anderen Pfadis über den Funk das Erlebnis. Generell sind deshalb mittellange QSO zielführend, bei dem sich die teilnehmenden Pfadi und Funker ins Gespräch kommen.
  
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-==== Altersgerechte Informationsvermittlung ====+=== Altersgerechte Informationsvermittlung ===
  
 +**Unterschiedliches Vorwissen** \\
 Bei den teilnehmenden Kinder und Jugendlichen wird es solche haben, die z.B. von früheren JOTA-Anlässen schon einiges über Funk und Amateurfunk wissen, und solche, für die alles neu und unbekannt. Die Teilnehmer werden voraussichtlich zwischen 11 und 16 sein. Ensptrechend unterschiedlich ist ihr bisheriges Schulwissen sein, auf dass du dich abstützen kannst. Bei den teilnehmenden Kinder und Jugendlichen wird es solche haben, die z.B. von früheren JOTA-Anlässen schon einiges über Funk und Amateurfunk wissen, und solche, für die alles neu und unbekannt. Die Teilnehmer werden voraussichtlich zwischen 11 und 16 sein. Ensptrechend unterschiedlich ist ihr bisheriges Schulwissen sein, auf dass du dich abstützen kannst.
  
 +**Jugendliche wollen den Nutzen erkennen** \\
 Kinder und Jugendlichen muss man die Technik erlebbar machen. Im Vordergrund steht der Nutzen. Kinder wollen Antworten auf simple Fragen wie: Was kann ich damit machen? Wieso brauche ich das? Was kann ich damit machen, was ich mit meinem Handy oder Notebook nicht machen kann? Kinder und Jugendlichen muss man die Technik erlebbar machen. Im Vordergrund steht der Nutzen. Kinder wollen Antworten auf simple Fragen wie: Was kann ich damit machen? Wieso brauche ich das? Was kann ich damit machen, was ich mit meinem Handy oder Notebook nicht machen kann?
  
 +**Einfache Fragen - einfache Antworten** \\
 Auch bei der Funktechnik haben die Kinder zuerst ganz einfache Fragen: Auch bei der Funktechnik haben die Kinder zuerst ganz einfache Fragen:
   * Wie kommt das Funksignal von hier bis nach Australien? -> Reflektion, Mehrere Hops   * Wie kommt das Funksignal von hier bis nach Australien? -> Reflektion, Mehrere Hops
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   * Mit DMR und Kurzwelle kann weltweit kommuniziert werden: Wieso ist das DMR-Handy winzig klein und das KW-Gerät gross?   * Mit DMR und Kurzwelle kann weltweit kommuniziert werden: Wieso ist das DMR-Handy winzig klein und das KW-Gerät gross?
  
 +**Theorie aufs Wesentliche beschränken** \\
 Beschränke dich bei der Wissensvermittlung auf das Wesentliche. Ein Beispiel: Interessant ist, dass Funkwellen an der Ionosphäre reflektiert wird und diese Ionosphäre irgendwo weit oberhalb der Wolken sich befindet. Dass diese Schichten F1 und F2 heissen und leicht unterschiedliche Eigenschaften haben, interessiert nur uns Funkamateure, aber nicht die Kinder, die vorerst die groben Zusammenhänge kennenlernen wollen. Anderes Beispiel: Beim DMR geht es um dir grossen Zusammenhänge (vom Handy zum Relais und von dort übers Internet) und nicht um technische Details wie das TDMA-Zeitschlitzverfahren. Beschränke dich bei der Wissensvermittlung auf das Wesentliche. Ein Beispiel: Interessant ist, dass Funkwellen an der Ionosphäre reflektiert wird und diese Ionosphäre irgendwo weit oberhalb der Wolken sich befindet. Dass diese Schichten F1 und F2 heissen und leicht unterschiedliche Eigenschaften haben, interessiert nur uns Funkamateure, aber nicht die Kinder, die vorerst die groben Zusammenhänge kennenlernen wollen. Anderes Beispiel: Beim DMR geht es um dir grossen Zusammenhänge (vom Handy zum Relais und von dort übers Internet) und nicht um technische Details wie das TDMA-Zeitschlitzverfahren.
  
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-==== Altersgerechte Aktivitäten ====+=== Hilfsmittel bereitstellen ===
  
-**Einführung aufs Wesentliche beschränken**+Sei darauf vorbereitet, dass ein teilnehmender Pfadi keine Vorkenntnisse mitbringt. Entsprechend sind ein paar Hilfestellungen bereitzustellen, damit ein Kind bei seinem ersten QSO nicht völlig überfordert ist. Konkret empfiehlt es sich, folgende Unterlagen bereitzustellen: 
 +  Auf dem Funktisch befindet sich 
 +      die Buchstabier-Tabelle (Alpha, Bravo ...) 
 +      der QTH-Locator, bei dem die Buchstaben ausgeschrieben sind (d.h. nicht bloss JN26RW sondern "Juliet November Zwei Sechs Romeo Whisky"), damit die Kinder nur stur ablesen können. 
 +      der Text für den Aufruf vollständig ausgeschrieben (Bsp: "CQ Jamboree, CQ Jamboree, de Hotel Bravo Neun Juliett Alpha Mike"). 
 +  * Jedes Kind schreibt – bevor es ans Mikrofon sitzt – seinen Vornamen mit den Buchstabierwörtern auf (Beispiel: „Sierra Alpha November Delta Romeo Alpha“). So kann das Kind vom Blatt ablesen, wenn es seinen Namen am Funk buchstabieren soll.  
 +  * An der Wand hängt als Poster die Buchstabiertabelle, damit auch alle Anwesenden im Raum jederzeit die Buchstabiertabelle konsultieren können, wenn am Funk jemand am Buchstabieren ist. 
 +  * An der Wand hängt eine Karte von Europa mit den Amateurfunk-Landeskennern (vgl Link: https://www.darc.de/fileadmin/filemounts/referate/ajw/Onlinelehrgang/bv06/Europa.png )
  
-Um Kinder und Jugendliche zu begeisternmuss der Funk erlebbar seinBeschränke die thematische Einführung aufs Notwendige und mache dann mit den Kinder und Jugendlichen erste Funkverbindungen.+Die Unterlagen auf dem Funktisch sind von Vorteil laminiert oder aber in mehrfacher Ausführung verfügbarum sie ggfwährend des Wochenendes ersetzen zu können. 
 +\\  
  
-**Aufs geduldige Warten muss ein Erfolg folgen**+==== Besonderheiten des JOTA ====
  
-Der Funkamateur ist sich gewohnt, sich in Geduld zu üben und minutenlang selbst CQ zu rufen, das Band von einem Ende zum anderen Ende nach Funkpartner abzusuchen oder zu versuchen, ein Pile-up zu knacken. Für Kinder wirkt dies wenig spannend. Deshalb muss sich nach allerspätestens drei Minuten ein kleiner Erfolg einstellen, um die Neugier und das Interesse aufrecht zu erhalten. Ist der Funkbetrieb auf Kurzwelle nicht bereits am Laufen, so empfiehlt es sich, erst mit einem sicheren Wert zu beginnen, z.B. mit einem QSO über ein Relais oder über DMR, um den Kindern ein erstes Erfolgserlebnis zu geben, d.h. eine gemachte Funkverbindung. Darauf aufbauend kann man sich dann der Kurzwelle zuwenden bzw. ein zweiter Funkamateur hat zwischenzeitlich die Vorarbeit geleistet und einen Gesprächspartner auf Kurzwelle gesucht. +=== Kinder erhalten Sprecherlaubnis am Funk ===
  
-**KW nur für geübte Ohren**+Mit dem BAKOM ist vorbesprochen, dass jeweils am JOTA alle angemeldeten Gruppen eine Sprecherlaubnis erteilt wird so dass auch Kinder- und Jugendliche ohne Amateurfunklizenz unter der engen Betreuung eines Funkamateurs ans Mikrofon sitzen und die Frequenzen des Amateurfunks nutzen dürfen.
  
-Für ungeübte Ohren sind die (leicht verzerrtenStimmen im Rauschen einer KW-Verbindung nur schwer verständlich. Dies führt sogar dazu, dass selbst wenn der Funkamateur die Verständlichkeit für bereits sehr gut einstuft, es für ein Kind noch immer ein unverständliches Gebrabbel im Rauschen ist und noch kaum ein Wort verstehtFunkverbindungen auf KW mit Kindern sind nur dann sinnvoll, wenn die Verständlichkeit excellent ist. In allen anderen Fällen lohnt sich ein Ausweichen auf FM-Relaisfunk oder auf DMRJe älter die Jugendlichen sind, desto besser sind auch sie befähigt verrauschte Stimmen auf KW verstehen zu können. Hier muss die Aktivität dem jeweiligen Alter angepasst werden.+Die Sprecherlaubnis des BAKOM ist an folgende Bedingungen geknüpft: 
 +  * ListenpunktDie Sprechfreigabe gilt nur für die rechtzeitig angemeldeten und in der Gruppenliste aufgeführten Funkstationen (Das heisst: die Gruppen müssen sich beim RISC-Team PBS fürs JOTA angemeldet haben)
 +  * Die Verbindung muss die ganze Zeit von einem lizenzierten Funkamateur überwacht werden. 
 +  * Dem Rufzeichen ist der Operator-Name (Pfadiname oder Vorname) anzufügen\\ Beispiel: HB9JAM Operator Zwirbel 
 +  * Anwesende HB3er dürfen (unter Aufsicht) unter der Verwendung des HB9-er Stationsrufzeichen ebenfalls auf allen Bändern aktiv sein.
  
-**Dialoge anstatt DXCC-Jagd**+=== CQ Jamboree ===
  
-Für einen technisch-interessierten Pfadi ist das Zustandekommen von Funkverbindungen bereits ein Erlebnis. Für jeden anderen Pfadi ist Funk bloss Mittel zum Zweck. Da ist die Kontaktaufnahme mit anderen Pfadi im Vordergrund und das Gespräch mit anderen Pfadis über den Funk das Erlebnis. Generell sind deshalb mittellange QSO zielführend, bei dem sich die teilnehmenden Pfadi und Funker ins Gespräch kommen.+\\
  
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-==== Altersgerechte Unterstützung am Funk ====+\\
  
-Sei darauf vorbereitet, dass ein teilnehmender Pfadi keine Vorkenntnisse mitbringt. Entsprechend sind ein paar Hilfestellungen bereitzustellen, damit ein Kind bei seinem ersten QSO nicht völlig überfordert ist. Konkret empfiehlt es sich, folgende Unterlagen bereitzustellen: 
-  * Auf dem Funktisch befindet sich 
-      * die Buchstabier-Tabelle (Alpha, Bravo ...) 
-      * der QTH-Locator, bei dem die Buchstaben ausgeschrieben sind (d.h. nicht bloss JN26RW sondern "Juliet November Zwei Sechs Romeo Whisky"), damit die Kinder nur stur ablesen können. 
-      * der Text für den Aufruf vollständig ausgeschrieben (Bsp: "CQ Jamboree, CQ Jamboree, de Hotel Bravo Neun Juliett Alpha Mike"). 
-  * An der Wand hängt als Poster die Buchstabiertabelle, damit auch alle Anwesenden im Raum jederzeit die Buchstabiertabelle konsultieren können, wenn am Funk jemand am Buchstabieren ist. 
-  * An der Wand hängt eine Karte von Europa mit den Amateurfunk-Landeskennern (vgl Link: https://www.darc.de/fileadmin/filemounts/referate/ajw/Onlinelehrgang/bv06/Europa.png ) 
  
-Die Unterlagen auf dem Funktisch sind von Vorteil laminiert oder aber in mehrfacher Ausführung verfügbar, um sie ggf. während des Wochenendes ersetzen zu können. +=== Pfadi-Frequenzen ===
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-==== Verantwortungsbereiche ==== +
  
-An einem JOTA-JOTI-Anlass gibt es drei Verantwortungsbereiche: +\\
-  * **Weekend- und Pfadiprogramm**, zuständig fürs Organisieren des JOTA-JOTI-Anlasses inklusive aller Pprogramminhalte und Ansprechpartner für die teilnehmenden Pfadi und deren Eltern. +
-  * **Funk**, zuständig für Funktechnik und Funkbetrieb; +
-  * **Internet-Technik**, zuständig für Bereitstellung und Betrieb des Internetzugangs.+
  
-Diese drei Verantwortungsbereiche müssen bei der Planung und Durchführung zusammenarbeiten.+\\
  
-Der **Verantwortungsbereich Funk** besteht aus einem lizenzierten Funkamateur, der diesen Verantwortungsbereich leitet, und weiteren Personen, welche von Vorteil ebenfalls Funkamateure sind.+\\
  
 +=== JamPuz-Code ===
 +
 +Am JOTA-JOTI gibt es ein weltweites Bingo-Spiel namens „JamPuz“. Jede teilnehmende Gruppe hat einen JamPuz-Code. Dieser wird bei jedem Kontakt zwischen zwei Gruppen ausgetauscht. Selbst wenn die eigene Gruppe an diesem Bingo-Spiel nicht teilnimmt, ist es höflich, den eigenen JamPuz-Code bekannt zu geben, wenn man in einem QSO danach gefragt wird. Deshalb erkundige dich vor dem Anlass beim Pfadileiter nach dem eigenen JamPuz-Code.
 +
 +=== Pfadiname – eine regionale Besonderheit ===
 +
 +In der Deutschweiz hat jeder Pfadi einen Pfadinamen. Wenn du einen Pfadi nach seinem Namen fragst, wird er dir automatisch seinen Pfadinamen nennen und nicht seinen Vornamen. In der Westschweiz sind Pfadinamen eher selten. Und im Ausland sind Pfadinamen mehrheitlich unbekannt. Dies ist bei der Funkverbindung zu berücksichtigen: Bei einer Funkverbindung zwischen zwei Deutschschweizern ist es sinnvoll dass sich die Kinder mit ihrem Pfadinamen vorstellen. Bei einer Auslandverbindung verwendet man von Beginn her besser die Vornamen, um keine Verwirrung zu stiften.
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 +==== Runden uns Skets ====
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 ==== Planung und Vorbereitung ==== ==== Planung und Vorbereitung ====
  
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-==== Das besondere Extra ====+==== Das besondere Extra an deiner Funkstation ====
  
-  Da fehlt was: +Überlege dir, ob du allenfalls ein besonderes Extra bieten kannst, was dein Angebot von den anderen JOTA-Stationen unterscheidet. Dies bietet eine Abwechslung für jene Teilnehmer, die bereits mehrfach an einem JOTA-JOTI-Anlass teilgenommen haben. Und dies ist dann auch etwas, von dem die Kinder erzählen können, wenn sie bei einer Funkverbindung mit anderen Pfadigruppen ins Gespräch kommen. 
-     + 
-  Webcam +Ein solches Extra könnte zum Beispiel sein
-   +  * Funkverbindungen über den geostationären Satelliten „Qatar OSCAR-100“ („Es’hail-2“). 
-\\  +  * eine Webcam, welche die Geschehnisse vom Funktisch ins Internet streamt. Damit gelingt eine spannende Kombination von JOTA (Funk) und JOTI (Internet). 
 +  * Während des QSO wird vom Kind ein Foto gemacht. Und dieses Foto wird als Bildseite eine QSO-Karte gedruckt, so dass jedes Kind seine „eigenen“ QSO-Karten hat (Datenschutz beachten. Die QSO-Karte dient als Souvenir für das Kind. An den QSO-Partner geht eine reguläre QSO-Karte). 
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 +==== Spezielle QSO-Karte fürs JOTA ==== 
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 ===== Wettbewerb: JOTA-JOTI-Badge ===== ===== Wettbewerb: JOTA-JOTI-Badge =====
  
risc/menu-jota-joti.1563800131.txt.gz · Zuletzt geändert: 2019/07/22 14:55 von Pepe HB9EVT